Synagoge

Die Aufteilung der jüdischen Dreigemeinde in Hamburg 1812

von Simon Hollendung

3.1.2 Die kleine jüdische Gemeinde in Harburg

Der Vollständigkeit halber wird hier auch auf die Entwicklung der Juden in Harburg eingegangen. Es waren immer nur wenige Juden ansässig. In welchen Jahren sie die nötige Anzahl von erwachsenen Männern zur Gemeindegründung stellen konnten, ist nicht mehr rekonstruierbar. Wenn es möglich war, eine eigene Gemeinde zu gründen, so blieb diese stets im Schatten von Altona, Hamburg und Wandsbek und spielte auch in der Dreigemeinde eine untergeordnete Rolle.
Für das Jahr 1610 sind zwei Schutzjuden belegt. Es lebten immer nur vereinzelte aschkenasische Familien dort, deren individuelle Schutzbriefe befristet waren. Hatte die Stadt keinen Nutzen mehr von ihnen, dann wurden sie ausgewiesen. Das Schutzgeld war wesentlich höher als in Altona und neben dem Zuzugsgeld musste auch eine "Abgabe für den jüdischen Friedhof und eine Gebühr für jede jüdische Beerdigung"[50] entrichtet werden, dafür war man allerdings am Anfang von bürgerlichen Steuerlasten befreit.

[50] Böhm (1991), S. 47.
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