Synagoge

Die Aufteilung der jüdischen Dreigemeinde in Hamburg 1812

von Simon Hollendung

4.3 Das Zwischenspiel der Befreiung

Am 12. März 1813 verließen die französischen Truppen Hamburg vor dem herannahenden russischen Oberst Tettenborn und seine Truppen, der sechs Tage später in die aufgegebene Stadt einzog und sich als Retter feiern ließ. Diese Zwischenzeit der Befreiung dauerte nur kurz, am 30. Mai 1813 marschierten wieder französische und mit ihnen dänische Truppen ein. Hamburg wird unter dreimonatige Militärverwaltung gestellt und noch rigoroser als bei der ersten Besetzung in eine französische Stadt umgewandelt. Diese Transformation beinhaltete v.a. das Entfernen des Stadtwappens und die Einführung der französische Sprache in Schulen und Zeitungen.
Zudem wurde als Strafe für den Aufstand eine Kontribution in Höhe von 48 Millionen Francs verhängt. Diese hohe Summe konnte von den Hamburgern nicht beglichen werden und so nahmen die Franzosen 30 angesehene Kaufleute als Geiseln. Unter ihnen zwei Juden, was einem überproportionalem Anteil entspricht. Da nicht bezahlt werden konnte, wurden stattdessen Waren und Güter konfisziert.[113]
Am 7. Juni 1813 gab Napoleon den Befehl, den Hamburger Raum zu einem großem Verteidigungswerk auszubauen. Eine Verbindungsstraße von Hamburg nach Harburg hatte dort Anschluss an eine Militärstraße nach Paris. Der strategische Ausbau umfasste auch die Errichtung dreier Telegraphenstationen: Auf dem Michel, in Wilhelmsburg und in Harburg (Schwarze Berge).[114]

[113] Nach Hausschild-Thiessen, Renate: Geschichte – Schauplatz Hamburg. Die Franzosenzeit 1806 – 1814, Hamburg 1989, S. 21.

[114] Vgl. Ebd.
Sind Sie gerade auf der Suche nach einem Job im Gesundheitswesen in Hamburg? Dann schauen Sie doch auch mal bei unserer Jobbörse Medi-Jobs vorbei. Dort finden Sie unter anderem: Das Betrachten der Stellenangebote ist natürlich kostenlos.

Inhalt

Webkataloge